Mittwoch, 4. Juni 2014

Josselin am Wege in die Nordbretagne

ich liebe die verschwenderische Blütenfülle des Blauregen
Unsere Reise durch das Landesinnere der Bretagne führt an einen wunderbar verwunschenen Ort, hier scheint die Vergangenheit lebendig und durch die aufkeimende Pracht des Frühlingsbeginns sammeln wir herrliche Eindrücke.


die Farben des Frühlings streicheln die Seele



Josselin ist an den Ufern des Oust gelegen und ist eine Etappe der 'route des ducs', der Route der Herzöge der Bretagne mit sehenswerter Feudalarchitektur.
Es nennt sich 'petite cite de caractere' und diese Beschreibung trifft es sehr schön ...
Malerische Gassen laden den Besucher zum Verweilen ein, und ein prachtvolles Schloss aus dem 11.Jahrhundert ist das Wahrzeichen der Stadt.








direkt an das Ufer grenzen die Mauern
des Schlosses







Josselin hat im Verlauf der Jahrhunderte viel erlebt und grosse Veränderungen erfahren, umso interessanter finde ich es, daß das Schloss noch heute von Nachfahren der Gründerfamilie bewahrt, gepflegt und auch bewohnt wird.








harmonisch fügt das Schloss sich ein
in die Gassen der Stadt

eine Stilstufe des Spätgotik: "Flamboyant"
die Verlängerung der Formen erinnert an Flammen


einfach schön




Diesen schönen Ausblick beim Frühstück bescherte uns der ruhige Stellplatz vor historischen Gemäuern in Josselin.







Die Nordküste der Bretagne ruft und wieder ist die magische Anziehungskraft des Meeres auf uns groß, also geht die Reise weiter.

Wir besuchen das Cap Frehel, eine Landzunge mit bis zu 70m abfallenden Steilklippen an der 'Cote d'Emeraude', der sogenannten Smaragdküste. Dieser vielversprechende Name wurde von der Besonderheit des zeitweilig tief smaragdgrün schimmernden Meeres abgeleitet und kündet von purer Schönheit.
Der Anblick ist einfach herrlich.

der Leuchtturm von Cap Frehel in der Ferne


Früh am Morgen mache ich mich auf den Weg an den Klippen entlang nach Südosten zur nächsten Landzunge. Ich mag es sehr, den Tag so zu begrüssen, denn mit aufkommendem Morgenlicht erstrahlt die Welt um mich herum in einem ganz besonderen Schein.
Mich berührt und beeindruckt die tiefe Ruhe und Gelassenheit, die die Natur in diesen Momenten ausströmt und es gibt für mich kaum etwas Schöneres, als die Augen zu schliessen und die ersten Sonnenstrahlen des jungen Tages in meinem Gesicht zu spüren. Es ist wie ein direktes Wahrnehmen und sich Verbinden mit der unendlichen kosmischen Energie und ein besonderer Glücksmoment für mich.

Das Fort La Latte ist an diesem Morgen mein Ziel und schon bald tauchen am Horizont die Umrisse der Burg im Licht des erwachenden Tages auf.



Sie wurde im 13.Jahrhundert erbaut, im 17.Jh bereits einmal umgestaltet und erhielt ihr jetziges Erscheinungsbild im Zuge einer Restauration Anfang des 20.Jahrhunderts. Sie wurde inzwischen zu einem historischen Denkmal erklärt und ist eine der bedeutendsten Burgen der Bretagne.


der Zauber des Augenblicks



In dieser ungewöhnlichen Aufnahme ist es mir mit dem Einfangen der Aura von Fort La Latte gelungen, den Zauber jenes geheimnisvollen Augenblicks, den ich empfunden habe, festzuhalten ...
                                                                

   auch Nico geniesst seine Freiheit
auf diesen Wanderungen in vollen Zügen
das Fort diente mehrfach als Kulisse für Historienfilme,
Kirk Douglas und Tony Curtis drehten hier 1957 "die Wikinger"



als ich mich verabschiede und noch einen Blick zurück werfe,
sehe ich den ersten Rauch aus dem Kamin emporsteigen ..
die Bewohner sind erwacht :-)


Wo die Bretagne in die Normandie übergeht und sich der Himmel und das Meer den Horizont teilen, liegt in einer Bucht der Klosterberg Mont Saint Michel. 
Gerne hätten wir ihm einen Besuch abgestattet, allerdings hat uns das neue Besuchskonzept abgeschreckt und wir haben den Blick auf den Mont aus der Ferne vorgezogen.
Der neue Ansatz soll sicher dem Besucheranstrom auf das Weltkulturerbe und dessen Symbolcharakter gerecht werden, aber wir wollten unsere vor einigen Jahren gewonnenen Eindrücke bewahren. 
Die Fahrt über den Gezeitendamm mit dem eigenen Fahrzeug gehört der Vergangenheit an, und ein touristischer Pendelbus ist nicht unsere Wahl. Der Himmel hat auch ein paar Tränchen geweint ...
 
 
 der Mont Saint Michel unter vorüberziehenden Regenwolken


Hier verändert die Landschaft sich ständig und es scheint, als spiele der Himmel mit den Elementen und so kommt schon bald die Sonne wieder hervor und weist uns den Weg in die Normandie. 
Wir sind erwartungsfroh und binnen kurzer Zeit sind die schier endlosen Strände von Deauville in Sicht. 

Besondere Eindrücke erwarten uns dort, freut Euch mit uns auf den nächsten Post!

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